place X – Eine Brücke zwischen Wirtschaft und Natur
Die Digitalisierung und der Wandel der klassischen Arbeitswelt lassen viele Unternehmen umdenken – wie wollen wir künftig arbeiten und wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus? Besonders die Themen „New Work“ und Nachhaltigkeit spielen dabei eine zentrale Rolle. Mit dem neuen Headquarter „place X“ der XEPTUM Consulting AG hat Anna Philipp mit ihrem Team an der Schnittstelle zwischen Industrie und Natur eine innovative, zukunftsweisende Arbeitswelt geschaffen, die Arbeiten in wohnlichem Ambiente möglich macht.
Herausfordernder könnte die städtebauliche Lage des Baugrundstückes nicht sein: eine wunderschöne, von Weinbergen geprägte Szenerie auf der einen und eine von Effizienz getriebene, gewerbliche Architekturlandschaft auf der anderen Seite. Im Bewusstsein dieser Umgebung, schlägt das neue Bürogebäude für das Neckarsulmer IT-Unternehmen eine Brücke zwischen Natur und Industrie und schafft auf subtile Weise einen harmonischen Übergang zwischen diesen beiden Extremen: Mit vier Fingern, die sich von einem zentralen, dem Industriegebiet zugewandten Foyer aus weit in die Weinberge erstrecken, verzahnt sich der Baukörper mit dem umgebenden Naturraum. Zugleich werden zwischen den einzelnen Flügeln und an den Randbereichen des Grundstücks eine Vielzahl an natürlichen Freiräumen aufgespannt: Bäume, Büsche und heimische Pflanzen siedeln sich an den sanft Richtung Reblandschaft ansteigenden Hängen an und säumen die Terrassen. Auch die Dächer sind begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und repräsentieren so, neben der umlaufenden Holzfassade, den ökologischen und nachhaltigen Entwurfsansatz, sowie die Grundsätze des Unternehmens. Die stehend angeordneten Holzlamellen ziehen sich wie ein Band über alle vier Finger und es entsteht ein abwechslungsreiches Fassadenbild aus eng beieinanderstehenden Lamellen vor den opaken Bauteilen und einer aufgelockerten Anordnung vor den bodentiefen Fenstern und Festverglasungen. Ergänzend zu der natürlichen Holzfassade erstrahlen der Gebäudesockel, sowie das oberste Geschoss im Haupttrakt – dem Firmensitz der XEPTUM Consulting AG - in weißem Putz.
Von der Straße herkommend führt eine große Treppenanlage die Besucher und Mitarbeiter auf die teils gepflasterte, teils bepflanzte, weitläufige Plaza, während sich die raumhohen, schwarzen Flügeltüren in der sonst vollverglasten Fassade bereits einladend öffnen und erste Blicke ins belebte Foyer freigeben.
Hier treffen Mitarbeiter aller im Headquarter ansässigen Firmen und externe Gäste im hauseigenen Bistro aufeinander, die das vielfältige, regionale Essensangebot zu allen Tageszeiten in Anspruch nehmen und das wohnliche Ambiente am Fuße der Weinberge genießen. Ein großes innenliegendes Pflanzbeet markiert den Übergang zum Gebäudeteil der XEPTUM Consulting AG, die Eingänge zu den vier Fingern selbst, werden von holzvertäfelten Portalen definiert, die mal ebenerdig mal über hölzerne Stufen zu den jeweiligen Firmentrakten führen. Jeder Flügel ist in sich autark und mit der gemeinschaftlich genutzten Tiefgarage über goldgrün gestrichene Treppenhäuser verbunden. Auch die anderen Nebenräume - wie Nasszellen und Garderobenbereiche - wurden architektonisch und farblich ansprechend gestaltet. Neben diversen Grüntönen, tritt immer wieder ein dunkles Blau – die Firmenfarbe XEPTUMs - in den Innenräumen auf. Verschiedene naturbelassene aber auch farbige Hölzer runden zusammen mit schwarz-weißen Fließen und roten Eyecatcher-Möbeln das Potpourri ab. Highlight des dreigeschossigen Flügels der XEPTUM Consulting AG ist dabei die in grün lackierte, halbrunde geschwungene Stahltreppe die sich im gleichfarbigen Treppenraum nach oben windet und von einer riesigen Lichtkuppel überdacht und natürlich belichtet wird.
„New Work“ wird im neuen Headquarter großgeschrieben und so wurde ein besonderes Augenmerk auf den Innenausbau und das Interior Design gelegt: Großzügig gestaltete Gruppen- und Großraumbüros werden durch kleinere Büroeinheiten und Einzelbüros für die Chefetage und die Buchhaltung ergänzt. Zahlreiche Meetingzonen und flexibel bespielbare Teambereiche ergänzen das vielfältige Raumprogramm und bieten den Mitarbeitern unzählige Möglichkeiten situationsabhängig zu arbeiten: Von der Telefonzelle als absolut, geräuschlosen Rückzugsort, über den für Vitra entwickelten Alcove Highback Work Sessel als Single-Work-Station im großen Raum, bis hin zu sogenannten Face-to-Face-Rooms die sich kreisförmig mit einem Vorhang abtrennen lassen, hat das Headquarter neben klassischen Konferenzräumen einiges zu bieten. Bodenbeläge und individuelle Einbauten aus Holz sorgen zusammen mit verschiedenen textilen Elementen, in Form von Vorhängen, Teppichen, Raumtrennern, für eine wohnliche Atmosphäre. Omnipräsent ist dabei der Ausblick auf die einzigartige Kulisse der Weinberge.
Diese prägt auch das Lebensgefühl auf der Dachterrasse im zweiten Stockwerk des Haupttrakts, die an die großflächige Cafeteria anschließt. Der für die Mitarbeiter als Rückzugsraum geschaffene Ort, wird von einer großen Küche komplettiert. Hier wird nicht nur gemeinsam gekocht und gegrillt, es finden auch Teamevents nach Feierabend statt – dann, wenn hinter den zwei Kraftwerktürmen am Horizont langsam die Sonne untergeht und das Vogelgezwitscher in den Weinbergen verstummt.
Anna Philipp und ihrem Team ist es gelungen einen Arbeits- und Lernraum von einzigartiger Qualität zu schaffen, bei dem Natur, Architektur und Mensch aufeinander abgestimmt sind und in dem Arbeiten in einem wohnlichen Umfeld möglich wird.